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| 09.06.2017 10:30 Italienische Bankenrettung? - Ja bitte! Präsentiert wird uns in der FAZ eine Geschichte über eine Skandalbank und unfähige Notenbanker und Politiker. Ein lehrreiches Stück: Wer für das Ressort „Geld und mehr“ schreiben möchte, muss entweder vollkommen ahnungslos oder ein neoliberaler Ideologe sein. [Quelle: makroskop.eu] JWD
Von Paul Steinhardt | Quelle:
makroskop.eu | 06. Juni 2017
Zehn Jahre ist es her, seit die aus den USA ausgehende Finanzkrise die
Weltwirtschaft in eine Depression bzw. Rezession stürzte, die den Vergleich mit
den dreißiger Jahren nicht zu scheuen braucht und deren Folge bis heute noch
immer nicht vollständig überwunden sind. Liest man nur die deutsche Presse – ob
nun Mainstream oder auch nicht – dann muss man als erwiesen erachten, dass der
vorrangige Grund dafür die unvernünftige Schuldenmacherei von Staaten,
Unternehmen und Haushalten war, die ohne die Raffgier der Banker nicht möglich
gewesen wäre. Und, wir erinnern uns, dass die Banken, die für diese Katastrophe
verantwortlich waren, dann auch noch durch unsere Steuergelder gerettet wurden!
Und so einen Laden will man retten! Nur weil „viele Kleinsparer Anleihen der Bank gekauft“ haben und italienische Politiker „vor den nahenden Wahlen“ „ihren Protest fürchten“. Dabei, so ist sich Scherff sicher, wären „die Risiken einer Abwicklung für die Finanzmärkte überschaubar“ gewesen. Ergo:
Denn, was immer das Management der Bank sich hat zuschulden kommen lassen, welche Beträge wie auch immer von der EZB oder der italienischen Zentralbank, der Banca d’Italia, der Monte dei Paschi zur Verfügung stellen werden, den Steuerzahler kostet die Rettung der Bank absolut gar nichts! Denn eine Zentralbank braucht von niemanden Geld, um sich kaufen zu können, was immer sie will. So z.B. könnte sie den „Unrat“ ganz einfach durch zwei Buchungssätze beseitigen:
Bankenrettung – Ja bitte Darüber hinaus –und mindestens genau so wichtig- wäre eine Abwicklung nicht so problemlos wie Scherff behauptet und sie träfe zudem eine Bank, an deren Geschäftsmodell nicht viel auszusetzen ist. Denn die Monte dei Paschi ist nicht nur die älteste Bank der Welt, sondern sie ist mit ihrer Konzentration auf das Privat-und Firmenkundengeschäft geradezu ein Musterbeispiel für eine der Realwirtschaft dienende Geschäftsbank. Sie bietet mit einer Belegschaft von mehr als 25.000 Mitarbeitern über 5 Millionen Kunden typische Bankdienstleistungen, wie die Abwicklung des Zahlungsverkehrs und die Kreditvergabe, an, ohne die eine entwickelte Volkswirtschaft nicht funktionieren kann. Der weitaus größte Teil ihrer Firmenkundschaft kommt zudem aus dem italienischen Mittelstand und anders als die Deutschen Bank wird nur wenig mit Derivaten und anderen Wettspielen gezockt (siehe dazu ihren letzten Geschäftsbericht). [...] Weiterlesen im Originaltext bei ' makroskop.eu ' ..hier
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