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JWD-Nachrichten |
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| 02.02.2017 18:00 Endlich, die deutschen Exportüberschüsse werden politisiert! Wer allen Ernstes geglaubt hat, dass der „wirtschaftliche Erfolg“ Deutschlands in erster Linie auf der überragenden Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft beruht, kann natürlich nicht fassen, dass der „Musterschüler“ nun plötzlich „Ausbeuter“ gescholten wird. [makroskop.eu / Paul Steinhardt] JWD
Donald Trump ist einfach ein dummer Fiesling, der, weil er uns Deutschen unseren wirtschaftlichen Erfolg nicht gönnt, plötzlich unschuldige Bilanzen, die z.B. über den Wert von Güterströmen vom und ins Ausland informieren, zu einem politischen Problem aufbauscht:
Wie wir an anderer Stelle schon erklärt haben, beruht diese Geschichte leider auf einer geradezu lächerlichen Fehlinterpretation der den Leistungs- und Kapitalbilanzen zugrunde liegenden Vorgänge. Es gilt zwar, dass die Salden von Leistungs- und Kapitalbilanz immer mit umgekehrten Vorzeichen gleich groß sind. Daraus aber zu schließen, dass Deutschland die Leistungsbilanzdefizite der Amerikaner durch eigene Ersparnisse vorfinanziert hat, ist hanebüchener Unsinn. Die Amerikaner haben mehr Geld nach Deutschland transferiert als umgekehrt und daher verbucht der deutsche Bankenkomplex Forderungen gegenüber dem amerikanischen Bankenkomplex. Mit den entsprechenden Verbindlichkeiten des amerikanischen Bankenkomplexes kann aber niemand einkaufen gehen (ausführlich dazu auch Gustav A. Horn/Fabian Lindner ..hier). Wer solche elementaren Zusammenhänge nicht kennt, der wird natürlich schockiert sein, dass der „Außenseiter der ökonomischen Akademikerzunft“ in der Financial Times nun Aussagen macht, die so schon von Heiner Flassbeck und Friedericke Spiecker auf diesen Seiten und auf der Vorgänger-Publikation flassbeck-economics genauso – und zwar unzählige Male – gemacht wurden. Deutschland, so der Außenseiter, habe einen „extrem unterbewerteten“ Euro dazu benutzt, die USA und ihre EU-Partner „auszubeuten“. [...] Weiterlesen im Originaltext bei ' makroskop.eu ' ..hier
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