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| 18.01.2017 00:00 Das Geständnis des kriminellen John Kerry Der Krieg gegen Syrien ist der erste seit mehr als sechs Jahren im digitalen Zeitalter. Viele Dokumente, die lange Zeit geheim gehalten werden sollten, sind bereits erschienen. Natürlich waren sie in verschiedenen Ländern erschienen, weshalb die internationale öffentliche Meinung ihrer nicht bewusst war, aber sie gestatten jetzt schon die Rekonstruktion der Ereignisse. Die Veröffentlichung einer Aufnahme privater Bemerkungen von John Kerry im September letzten Jahres, deckt die Politik des Sekretariats des Staates auf und zwingt alle Beobachter — auch uns — ihre vorherigen Analysen zu revidieren. [Quelle: voltairenet.org] JWD
Von Thierry Meyssan | Voltaire
Netzwerk | Damaskus (Syrien) | 17. Januar 2017 Die Freigabe durch The Last Refuge der kompletten Aufnahme des Treffens zwischen Außenminister John Kerry und Mitgliedern der Nationalen Koalition (22. September 2016 in der Delegation der Niederlande bei den Vereinten Nationen) ändert, was wir von der US-Position zu Syrien zu verstehen glaubten.
Erstens, wir glaubten, dass wenn Washington die so genannte Operation des
"arabischen Frühlings" ins Leben gerufen hatte, um die weltlichen arabischen
Regimes zugunsten der Muslim-Bruderschaft zu stürzen, ließ es seine Verbündeten
allein in dem zweiten Krieg gegen Syrien ab Juli 2012. Diese, die ihre eigenen
Ziele verfolgten (Wiederkolonisierung für Frankreich und das Vereinigte
Königreich, Eroberung des Gases für Katar, Ausbau des Wahhabismus und Rache
gegen den libanesischen Bürgerkrieg für Saudi Arabien, Annexion des Nordens des
Landes für die Türkei nach dem Zypern-Modell, usw.) hätten das ursprüngliche
Ziel aufgegeben.
Zweitens bestätigt John Kerry darin, dass Washington wegen des internationalen
Rechts und der Stellungnahme von Russland nicht weiter gehen konnte. Verstehen
wir es richtig: die Vereinigten Staaten haben weiterhin ihr Recht überschritten.
Sie haben den Großteil der Öl- und Gasindustrie-Infrastruktur des Landes
zerstört, mit dem Vorwand, gegen die Dschihadisten zu kämpfen (was im Einklang
mit dem Völkerrecht ist), aber ohne von Präsident Al-Assad dazu aufgefordert zu
werden (was das Völkerrecht verletzt). Sie wagten jedoch nicht ihre Boden
Truppen zu entfalten und die Republik offen zu bekämpfen, wie sie es in Korea,
Vietnam und Irak gemacht haben.
Drittens beweist John Kerry darin, dass Washington auf einen Sieg von Daesch
über die Republik hoffte. Bis dahin, — auf der Basis des Berichts des Generals
Michael Flynn vom 12. August 2012 und des Artikels von Robin Wright in der New
York Times vom 28. September 2013 — hatten wir verstanden, dass das Pentagon
beiderseits der syrisch-irakischen Grenze ein "Sunnistan" schaffen wollte, um
die Seidenstraße abzuschneiden. Nun gab er aber zu, dass der Plan weit darüber
hinausging. Wahrscheinlich sollte Daesch Damaskus einnehmen, um dann von
Tel-Aviv verjagt zu werden (d. h. sich ins "Sunnistan", das ihm zugeteilt worden
war, zurückzuziehen). Syrien wäre dann im Süden von Israel, im Osten von Daesch
und im Norden von der Türkei aufgeteilt worden.
Viertens: mit dem Geständnis Daesch „unterstützt zu haben", gibt John Kerry zu,
es bewaffnet zu haben, was die Rhetorik des "Krieges gegen den Terrorismus" auf
null reduziert. Autor: Thierry Meyssan | Übersetzung: Horst Frohlich Thierry Meyssan: Französischer Intellektueller, Präsident und Gründer des Réseau Voltaire und der Konferenz Axis for Peace. Er veröffentlicht Analysen über ausländische Politik in der arabischen, latein-amerikanischen und russischen Presse. Letztes, auf Französisch veröffentlichte Werk : L’Effroyable imposture : Tome 2, Manipulations et désinformations (hg. JP Bertand, 2007). Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative Commons (CC BY-NC-ND)
Link zum Originaltext bei ' voltairenet.org ' ..hier
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