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| 18.10.2015 00:00 Die Flüchtlingskrise: "Made in Europe" und "Made in USA" Langsam setzt sich die Erkenntnis durch: Wird keine Lösung für den Syrien-Konflikt gefunden, so werden schon Millionen vor den Toren Europas um Einlass begehren. Statt immer höhere Zäune an den EU-Außengrenzen zu errichten, würde als erste Maßnahme reichen, die Hilfe für die Flüchtlinge in Syrien und dessen Nachbarländern aufzustocken. [Quelle: Sputniknews] JWD Selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel, von Flüchtlingen auf dem Weg nach Deutschland als »Unsere Mutter« gepriesen und auf Hochglanzplakaten als Ikone verehrt, hat angesichts der Menschenmassen, die dieser Tage nach Deutschland und in einige andere Länder der EU wollen, geäußert, es gelte, die Fluchtursachen zu bekämpfen. Allein, sie ist nicht willens. Fast zwölf Millionen Syrer sind Kriegsflüchtlinge. Das ist mehr als die Hälfte
der Bevölkerung des Mittelmeeranrainers. 4,3 Millionen Syrer haben seit 2011
Schutz in den Nachbarländern gesucht, im Libanon, in Jordanien, im Irak und in
der Türkei. Das Gros der syrischen Vertriebenen, fast acht Millionen Menschen,
muss im Kriegsgebiet selbst versorgt werden – und die Mittel werden immer
knapper. Wenn die Kampfhandlungen weiter andauern, werden auch sie sich außer
Landes begeben. Und wer kann, wird sein Glück in Europa suchen. Darauf hat
gerade Mokhtar Lamani, von 2012 bis 2014 UN-Sonderbeauftragter für Syrien,
aufmerksam gemacht. Was die Menschen dort also brauchen, ist zunächst eine anständige Versorgung vor
Ort. Der Leiter eines Flüchtlingslagers im Nordirak hat im ZDF gerade die
einfache Rechnung aufgemacht: Zehn Prozent der Gelder, die die EU jetzt für die
Unterbringung von Flüchtlingen in ihren Mitgliedsländern ausgeben muss, würden
reichen, die Menschen in die Region zu halten statt sie in die Arme von
Schlepperbanden und auf lebensbedrohliche Fahrten über das Mittelmeer zu
treiben. [...] Passend zum Thema:
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